Sicherheit und Ordnung

Freiburg ist eine junge, lebendige Stadt. Naturgemäß kommt es in der Stadtgesellschaft immer wieder zu Nutzungskonflikten. Müll, Lärm und vor allem nächtliche Ruhestörungen sorgen seit Jahren für Zündstoff an beliebten Freiburger Treffpunkten. Toleranz und Weltoffenheit ohne Sicherheit und Ordnung sind aber nicht möglich – beide sind vielmehr unabdingbare Voraussetzungen für ein geordnetes Zusammenleben. Wir setzen deshalb auf Konfliktmoderation, klare Regeln und wo nötig auf einen konsequenten Vollzug.


Schon seit vielen Jahren hat sich die CDU für einen leistungsfähigen und kompetenten kommunalen Vollzugsdienst eingesetzt. Nach einer massiven Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls nach dem Dreisam-Mord im Jahr 2016 wurde im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft mit dem Land der Vollzugsdienst mit 12 Stellen eingeführt. Er hat sich bewährt und bei der Bevölkerung viel Zuspruch gefunden, weshalb er in einer zweiten Auflage der Sicherheitspartnerschaft um 6 weitere Stellen verstärkt wurde. Auch aus den Stadtteilen wurde immer wieder gefordert, dass der Vollzugsdienst auch bei ihnen nach dem Rechten sieht.


In einer nicht nachvollziehbaren Entscheidung hat der Gemeinderat diesen Vollzugsdienst wieder um 6 Stellen gekürzt. Diese Personalkürzung wird den Anforderungen der Stadt Freiburg an den Vollzug der städtischen Ordnungsregeln nicht gerecht. Erst durch ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg war der Oberbürgermeister gezwungen, zur geforderten Durchsetzung der städtischen Polizeiverordnung wieder 11 zusätzliche Stellen für den kommunalen Vollzugsdienst ohne formale Beteiligung des Gemeinderates auszuweisen. Im Vergleich mit anderen Großstädten ist dies allerdings immer noch eine unterdurchschnittliche Personalausstattung. 


Wir stellen ein strukturelles Vollzugsdefizit im gesamten Stadtgebiet und eine hohe Beschwerdelage in den letzten Sommern fest. Vor allem Anwohnerinnen und Anwohner beliebter öffentlicher Plätze sind die Leidtragenden. Eine konsequente Durchsetzung auch der Nachtruhe ist unter diesen Bedingungen nicht möglich.


Die CDU hat daher ein Stufenmodell zur Konfliktlösung im öffentlichen Raum bei der Stadt beantragt, das ein kooperatives, moderierendes Konfliktmanagement umfasst. Die Stadtverwaltung hat aufgrund dessen ein Konzept für den Öffentlichen Raum vorgelegt.

Im Amt für Öffentliche Ordnung werden derzeit die Bereiche Platzmanagement und Konfliktprävention gebündelt bearbeitet und Nachtmediatoren sollen Konflikte erkennen und vor Ort möglichst deeskalierend wirken. Die Nachtmediatoren und die Umgestaltung öffentlicher Plätze sind überfällige Maßnahmen. Durch die gezielte Aufwertung von Parks und Plätzen müssen Räume geschaffen werden, in denen ein respektvolles Miteinander von Feierenden und Ruhebedürftigen gelingen kann. 


Ein weiterer Baustein für die Entschärfung von Nutzungskonflikten in Parks ist die 2023 vom Gemeinderat beschlossene Parkanlagensatzung. Die Satzung stellt für ausgewählte Parks eindeutige Regeln für einen respektvollen Umgang auf und präzisiert punktuell die Polizeiverordnung. Mit dem Verbot von Instrumenten, Lautsprechern und Musikboxen zwischen 23:00 Uhr und 6:00 Uhr setzt sie klare Regeln gegen nächtliche Ruhestörungen. Die neue Satzung verbietet weder das Feiern noch soll sie junge Menschen aus dem öffentlichen Raum verdrängen, sondern versucht einen vernünftigen Ausgleich der Interessen. 


Wir fordern die Durchsetzung der Satzung und einen gesicherten Vollzug immer dann, wenn die Mediation nicht den gewünschten Erfolg erzielt. 


Kriminalität

Die Stadt Freiburg ist seit vielen Jahren ein Kriminalitätsschwerpunkt. Wir fordern gemeinsam mit der Freiburger Polizei eine personelle Verstärkung der Landespolizei im Stadtgebiet, um sowohl die Prävention von Straftaten als auch deren schnelle Aufklärung zu ermöglichen. Auch erwarten wir als Gesellschaft von der Strafjustiz eine schnelle und konsequente Ahndung krimineller Delikte und begrüßen den Freiburger Modellversuch des beschleunigten Strafverfahrens. 

Der Einsatz von präventiven Videokameras in der Freiburger Innenstadt, insbesondere an Kriminalitätsschwerpunkten, hat sich bewährt, sowohl was die Verhinderung von Straftaten als auch deren schnelle Aufklärung angeht. 

Die Sicherheitspolitik der CDU in und für Freiburg steht unter dem Motto: „Gut zu den Menschen, konsequent in der Sache“. Wir gehen davon aus, dass Toleranz und Weltoffenheit ohne Sicherheit und Ordnung nicht denkbar sind. Sicherheit und Ordnung sind unabdingbare Voraussetzungen für ein geordnetes Zusammenleben.

Sauberkeit

Freiburg muss sauberer werden! Sauberkeit und Nachhaltigkeit dürfen nicht nur Schlagworte oder Lippenbekenntnisse sein. Vielmehr ist in Freiburg mehr Verantwortung eines jeden gegenüber seinen Mitmenschen und der Umwelt notwendig.

Deshalb setzen wir uns ein für
  1. geeignete Präventionsmaßnahmen im Bereich Graffiti. Die CDU wird sich auch weiterhin konsequent gegen die Verunstaltung des städtischen Erscheinungsbildes durch Graffiti und Vandalismus einsetzen. Wer Graffiti auf fremde Wände sprüht, ist kein Künstler, sondern ein Straftäter,
  2. ein konsequentes Vorgehen gegen illegale Abfallbeseitigung, Verschmutzungen, illegale Plakatierungen und Urinieren im öffentlichen Bereich,
  3. ein flächendeckendes Aufstellen von ausreichenden Müllbehältern.

Einhalten von Regeln:

Obwohl in Freiburg auf Grund der Polizeiverordnung klare Regeln gelten, ist die politische Haltung zur öffentlichen Ordnung in der Stadt umstritten. Kandidaten für den Gemeinderat bezeichnen den städtischen Vollzugsdienst, der für die Einhaltung dieser Regeln sorgen soll, als albern. Manche Bewohner und Besucher unserer Stadt verwechseln das tolerante und liberale Klima mit einem Freibrief, sich nach Gusto daneben benehmen zu können.
Ich bin ein Verfechter des Einhaltens von Regeln, weil durch die Herrschaft des Rechts das Recht des Stärkeren ersetzt wird. Und ein starker Rechtsstaat hat auch eine friedenstiftende Wirkung.
Um die Regeln im öffentlichen Raum durchsetzen zu können, brauchen wir neben der Landespolizei den oben genannten städtischen Vollzugsdienst. 
Nach meiner Überzeugung gehören Sicherheit und Ordnung zusammen. Bei meinen Kontakten mit Bürgerinnen und Bürgern wird deutlich, dass das Sicherheitsgefühl eben gerade auch von Räumen der Unordnung beeinträchtigt wird. Diese sind in Freiburg, auch Dank der Polizei und dem städtischen Vollzugsdienst, glücklicherweise selten, aber aus der Sicht der Bürgerschaft durchaus vorhanden. Um dieses Problem anzugehen, müssen Räume der Unordnung identifiziert und aufgeräumt werden. Die CDU Freiburg wird im Bereich der Sicherheitspolitik mit Maß und Menschlichkeit, aber konsequent in der Sache argumentieren und arbeiten.